Cover von Konfrontation wird in neuem Tab geöffnet

Konfrontation

Schutzbund - Heimwehr. 7. Oktober 1928 Wiener Neustadt
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Zumpf, Peter
Verfasserangabe: Peter Zumpf
Jahr: 1998
Verlag: Wiener Neustadt, merbod
Mediengruppe: Arbeiter:innenbew.
verfügbar

Exemplare

ZweigstelleStandorteStatusVorbestellungenFrist
Zweigstelle: Hauptstelle Standorte: 480.056 K Status: Verfügbar Vorbestellungen: 0 Frist:

Inhalt

In diesem Band wird versucht, die Ereignisse um den 7. Oktober 1928 in Wiener Neustadt anhand von Presseberichten, Verfügungen, Protokollen und ähnlichen Unterlagen darzustellen, ohne den Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. Man könnte mit dem Rest des in dieser Publikation nicht verwendeten Materials einen zweiten Band gestalten...
Christlich-Soziale und Sozialdemokraten warfen einander nach der Ausrufung der Republik immer wieder Putsch- und gewaltsame Machtergreifungsabsichten vor, wodurch die Politik immer stärker radikalisiert wurde.
In dieser emotionsgeladenen Atmosphäre kam es schließlich - nach dem Muster von Mussolinis Marsch auf Rom - zu einer ersten Machtprobe der beiden paramilitärischen Organisationen "Heimwehr" und "Schutzbund".
Nachdem Heimwehrverbände einen "Marsch auf Wien" aus Rücksicht auf den ihnen mehr als nur wohlgesonnenen Prälaten Seipel nicht riskieren konnten, wählten sie zu dieser Machtprobe das "rote" Wiener Neustadt.
Der Schutzbund antwortete auf diese Provokation mit der Veranstaltung eines "Arbeitertages", der ebenfalls am 7. Oktober 1928 in der Stadt abgehalten werden sollte.
Vorerst wurden diese Aufmärsche und auch die geplante Versammlung der Kommunisten verboten, dann jedoch - offensichtlich auf Grund der Einflußnahme Seipels - genehmigt.
Nur die Kommunisten blieben mit dem ursprünglichen Verbot belegt.
Eine drohende Konfrontation, die zum Bürgerkrieg führen würde, schien unabwendbar. Der Regierung Seipel ging es aber offensichtlich nicht zuletzt auch um die Demonstration ihrer Stärke - sie verlegte Bundesheer- und Gendarmerieeinheiten nach Wiener Neustadt, um die Parteien durch eine "neutrale Zone" voneinander getrennt zu halten.
Wiener Neustadt glich einer belagerten Festung, und aus beinahe allen europäischen Ländern kamen Zeitungsberichterstatter, um ihren Lesern vom Ausbruch des Bürgerkriegs in Österreich berichten zu können, der aber durch die Besonnenheit aller an dieser Veranstaltung Beteiligten noch abgewendet werden konnte und schließlich erst 1934 zum Ausbruch kam.
So marschierten an diesem Sonntag vormittags die Heimwehrverbände und nachmittags der Republikanische Schutzbund durch die Straßen der Stadt, ohne daß es zu irgendwelchen Zwischenfällen gekommen wäre.
Jede der beteiligten Parteien reklamierte nachträglich in Schlagzeilen diese Veranstaltung als einen entscheidenden Sieg über den politischen Gegner.
In dem nun vorliegenden Buch werden erstmals zahlreiche Fotos, Zeitungsausschnitte, Protokolle, Aktenvermerke, Aufrufe und Plakate veröffentlicht, die einen Überblick über die damalige Situation und die radikalisierte Stimmung wiedergeben.

Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Zumpf, Peter
Verfasserangabe: Peter Zumpf
Jahr: 1998
Verlag: Wiener Neustadt, merbod
opens in new tab
Systematik: Suche nach dieser Systematik 480.056 K
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 3-900844-47-X
Beschreibung: S. 140 : Illustrationen
Schlagwörter: Erste Republik; Heimwehr; Niederösterreich; Republikanischer Schutzbund; Schutzbund; Wiener Neustadt; Zeitgeschichte; Österreich
Suche nach dieser Beteiligten Person
Mediengruppe: Arbeiter:innenbew.