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Effekte genderspezifischer Formulierungen in experimentellen Anleitungen

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Hofer, Christina
Verfasserangabe: Christina Hofer
Jahr: 2019
Verlag: Graz, Eigen
Mediengruppe: Recht, SoWi
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Inhalt

In Büchern, wissenschaftlichen Arbeiten, Print- oder Digitalmedien sind häufig sogenannte Genderklauseln aufzufinden, die darauf hinweisen sollen, dass aufgrund der Verständlichkeit und Lesbarkeit auf geschlechtsspezifische Formulierungen in den vorliegenden Texten verzichtet wird. So seien Frauen und Männer in gleicher Weise angesprochen, auch wenn ausschließlich die männliche Personenbezeichnung verwendet wird. Basierend auf kognitionspsychologischen Argumentationen, dass geschlechtergerechte Sprache kognitive Belastungen beim Lesen verursachen kann, werden auch im Bildungsbereich vielfach Meinungen für das Beibehalten des generischen Maskulinums ausgesprochen. Im Zuge eines Online-Experiments mit 650 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurde untersucht, welchen Effekt sechs unterschiedliche genderspezifische Formulierungen in Anleitungen auf Experimentergebnisse haben. Die Unterschiede zwischen den genderspezifisch umformulierten Anleitungen sowie zwischen Frauen und Männern werden auf objektiver Ebene nach den Leistungsergebnissen einer vorgegebenen experimentellen Aufgabenstellung und der Lesedauer, sowie nach subjektiven Wahrnehmungen hinsichtlich Verständlichkeit und Lesbarkeit geprüft. Da es sich um ein Experiment mit finanziellen Anreizen handelt, werden ebenso Unterschiede in der Wettbewerbsneigung beleuchtet. Die Auswertungen des Experiments stützen vorangegangene Studien zur Thematik Verständlichkeit dahingehend, dass gendergerechte Sprache die Ergebnisse nicht beeinträchtigt. Knapp 90 Prozent der Testpersonen nehmen die angewandte Genderformulierung in der Anleitung gar nicht bewusst wahr. Unterschiede zwischen Frauen und Männern sind in den meisten Fällen zu beobachten, insbesondere in der Wettbewerbsneigung. Basierend auf den theoretischen und empirischen Ergebnissen der vorliegenden Masterarbeit werden Herausforderungen für die Lehre in der Wirtschaftspädagogik abgeleitet.
In numerous books, scientific papers as well as in print and in digital media platforms, so-called gender disclaimers can be found. These disclaimers advise the readers that for comprehensibility and readability reasons, gender-specific language will not be used in the present texts. However, even if solely the masculine form is applied, women and men should feel addressed equally. Based on statements of cognitive psychology saying that gender-fair language could increase cognitive load when reading a text, arguments in the field of education are raised against gender-fair language in school material. By means of an online-experiment with 650 participants, effects and differences of six different gender-specific forms in instructions have been examined. The results of an instructed task as well as the time required for reading the instructions provide objective data for the analysis. From a subjective viewpoint, personal perceptions regarding comprehensibility and readability are investigated between the six treatment groups as well as between women and men. Since the experimental tasks includes financial incentives, differences in preferences for competition are also discussed. The results of the experiment support previous studies that gender-fair language is found not to impair the comprehensibility and readability of a text. Almost 90 percent of the participants did not even consciously perceive the gender-specific form which was used in their instruction. However, gender does have affects the results, particularly with regard to competition. Based on the theoretical and empirical findings of this master thesis, challenges for teaching in business education are derived.
 

Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Hofer, Christina
Verfasserangabe: Christina Hofer
Jahr: 2019
Verlag: Graz, Eigen
Beilagen: Zusammenfassungen (2 Blätter)
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Systematik: Suche nach dieser Systematik 901.094 K
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Beschreibung: S. 71
Schlagwörter: Geschlechterunterschied; Masterarbeit; Sprache
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin
Mediengruppe: Recht, SoWi