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Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit der Praxis von Fremdunterbringungen von Kindern und Jugendlichen in der Steiermark. Im Forschungsfokus steht die Fragestellung, welche handlungsleitenden Vorstellungen SozialarbeiterInnen bei der Wahl der Fremdunterbringungsform haben, wenn biologische Eltern für die Pflege und Erziehung ihrer Kinder nicht mehr zur Verfügung stehen. Da es in der Praxis regional unterschiedliche Zuweisungshäufigkeiten in familiäre bzw. institutionelle Betreuungsformen gibt, sollen die Ergebnisse zur Reflexion und Weiterentwicklung der Maßnahmen zur vollen Erziehung beitragen. Es wurden sieben SozialarbeiterInnen in verschiedenen Regionen der Steiermark interviewt, um zu untersuchen, wie die Platzierungsentscheidungen aus Sicht der ExpertInnen getroffen werden. Weiters wurden in den Interviews Daten zu Problemen und Verbesserungsvorschlägen für den Prozess der Fremdplatzierung erhoben.

Die Ergebnisse zeigen, dass sich die regional unterschiedlichen Zuweisungshäufigkeiten vor allem auf die ungleich vorhandenen Unterbringungsangebote zurückführen lassen. Bei der Einzelfallentscheidung über die Unterbringungsform können fachliche Kriterien nicht immer zufriedenstellend berücksichtigt werden. Die SozialarbeiterInnen sehen sich mangels passender Angebote häufig dazu gezwungen, Kinder in nicht optimalen Betreuungssettings unterzubringen. Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit sprechen für einen Ausbau des Pflegekinderwesens. Gleichzeitig ist es notwendig, dass in die professionelle Unterstützung von Pflegefamilien investiert wird. Da für einige Minderjährige aufgrund ihrer Biografie eine Unterbringung in einer institutionellen Betreuungsform besser geeignet ist, braucht es vielfältige flexible Angebote in beiden Systemen. Die Leistungen der vollen Erziehung müssen sich noch stärker an den individuellen Bedürfnissen der Minderjährigen orientieren.

Es wurden einige Verbesserungsvorschläge erwähnt, welche von politischen Entscheidungen abhängig sind.

This Master thesis deals with placements of foster children and adolescents in Styria. The research focuses on the ideas of social workers about the different forms of foster care, in case biological parents are no longer able to care for their children. As there are differences in local allocation rates in familial and institutional forms of child care, the results of this research should help to reflect and develop the services in foster care. To study how placement decisions are made in practice, seven social workers from different regions of Styria were interviewed. Furthermore, the social workers were asked about problems as well as for suggestions for improvement of the process of placements. The results of the qualitative content analyses show that the regional different allocation rates can be attributed to the unequal available resources of accommodations. The decision for one type of accommodation always depends on the individual case, whereas professional standards cannot be considered satisfactorily. Due to the lack of available options, social workers are often forced to place children in non-optimal care places. The results of this research indicate that an expansion of the foster care system is required. At the same time professional support for foster parents needs to be extended. Since some children and adolescents due to their biography are well-matched to institutional care places, there is a need for a variety of flexible services in both systems. The services of child care are yet to be oriented more closely towards the individual needs of minors. The social workers made some suggestions for improvements, which are depending on political decisions.